Der Col de
Parpaillon (2645 m) ist die attraktivere, da fast
durchgehend geschotterte Alternative zu dem bestens
ausgebauten, ganzjährig befahrbaren und daher insgesamt
eher langweiligen Col de Vars (2111 m). Die insgesamt 48
km lange Passage verbindet die Ortschaft La
Condamine-Chatelard (1310 m) mit Embrun (870 m) am Lac de
Serre-Poncon. Schlüsselstelle ist der 1891 erbaute, mit
Toren verschließbare 500 m lange Scheiteltunnel. Im
Tunnel können bis weit in den Sommer hinein Vereisungen
auftreten. Ansonsten erschweren lange und tiefe Pfützen
mit stellenweise weichem Grund die Fahrt. Das leichte
Gefälle im Tunnel fällt dagegen kaum nicht auf.

Südauffahrt zum Col de Parpaillon;
Bild: Ulf Panitzki
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Kehren am Col de Parpaillon; Bild:
Ulf Panitzki
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Die
SO-Auffahrt ist im Vergleich zur NW-Rampe schmaler,
kurviger und gröber geschottert. Im unteren Bereich ist
im Wald eine Lehmpassage zu bewältigen, die bei Nässe
extrem schmierig ist. Im oberen Bereich erfordern
ausgesetzte Stellen ohne Randsicherung fahrerische
Konzentration, bieten jedoch landschaftlich reizvolle
Ausblicke. Der untere Bereich der NW-Rampe ist von Embrun
bis 3 km oberhalb von La Chalp asphaltiert. Der Rest ist
durchgehend gut geschottert. Die Streckenführung ist
übersichtlich. Auf der einsamen Passhöhe lassen sich
eine Vielzahl von Tieren beobachten. Ist der Motor erst
mal aus so lassen sich die unzählige Murmeltiere blicken
und mit etwas Geduld kann man auch Steinböcke und
verschiedene Greifvögel beobachten.

Passhöhe am Col de Parpaillon;
Bild: Ulf Panitzki
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Scheiteltunnel am Col de Parpaillon;
Bild: Ulf Panitzki
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Hinweis:
Die obige Koordinate bezeichnet den Scheiteltunnel am Col
de Parpaillon. Der eigentliche Pass ist nicht befahrbar
und kann nur zu Fuß erreicht werden.
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