Der Mont
Chaberton war lange Zeit der höchste, mit einem Motorrad
anfahrbare Punkt in den gesamten Alpen. Der Berg liegt in
Frankreich, war aber per Motorrad nur von Italien aus
zugänglich. War, denn seit 2000 ist der Berg für den
motorisierten Verkehr gesperrt. Zuwiderhandlungen können
sehr, sehr teuer werden. Trotzdem oder gerade deshalb
bekommen Hard-Enduristen immer noch zittrige Finger und
einen sehnsuchtsvollen Blick wenn vom Chaberton die Rede
ist. Ein Ruf wie Donnerhall eilt diesem Berg voraus. Die
sehr schwierige und stellenweise extrem schmale und
ausgesetzte Strecke beginnt als harmloser Weideweg in
Fenils (1276 m) im Susatal. Über die Piano dei Morti und
den Colle del Chaberton (2674 m) windet sich die
ehemalige Militärstraße hinauf zum Mont Chaberton. Die
Piste ist im starken Verfall begriffen und wird nicht
instand gesetzt. Wer den Aufstieg doch wagt, der sollte
im eigenen Interesse auf gar keinen Fall alleine fahren.
Das Motorrad sollte so leicht wie möglich sein. Einzelne Reiseveranstalter
ergattern wohl gelegentlich eine der raren
Ausnahmegenehmigungen und dürfen eine handverlesene
Schar auserwählter Meister ihres Fachs auf den heiligen
Berg aller Enduristen führen. Auf der 3136 m hohen
Thingstätte wird dann dem Stollen-Gott gehuldigt.
|