Über 40 km
zieht sich die slowenische Grenzkammstraße von der
kleinen Ortschaft Livek nach Süden bis nach Neblo. 2,5
km südlich von Kobarid zweigt Straße nach Livek von der
Staatsstraße 103 ab. Die Straße führt zunächst in
südliche Richtung den Berg hinauf. In Livek zweigt die
Straße ab zum Kamm, um diesem auf einer Strecke von etwa
40 km zu folgen. Die Straße endet unweit der Ortschaft
Neblo. Die gesamte Strecke war mal durchgehend
geschottert. Im Rahmen der Erschließung der Grenzregion
für den Tourismus wird die Kammstraße leider zunehmend
asphaltiert. Die o.g. Koordinate bezeichnet den Berg
Klabuk (1114 m) unmittelbar auf dem slowenischen
Grenzkamm.

Auffahrt
zur Kammstraße; Bild: Ulf Panitzki |

Gipfelschild;
Bild: Ulf Panitzki |
Die
slowenisch/italienische Grenze verläuft zunächst auf
dem Gebirgskamm des Kolovrat. Gute Aussicht bietet der
unmittelbar neben der Straße liegende und zu Fuß in 5
Minuten erreichbare Kabruk (1114 m). Von hier hat man bei
klarem Wetter einen phantastischen Blick auf die
bewaldeten Hügel des Grenzgebiets, die daran
anschließende Tiefebene und das in der Ferne sichtbare
Mittelmeer. Im Osten ist die Ebene von Tolmin zu sehen.
Die Kammstraße streift unterhalb des Kabruk den Sedlo
Solarji (925 m). Der unspektakuläre Sattel markiert die
Grenze zwischen Slowenien und Italien. Eine schmale
asphatierte Straße führt hinüber ins italienische
Drenchia. Der Grenzübergang ist nur tagsüber besetzt
und steht nur für den kleinen Grenzverkehr, d.h.
Italienern und Slowenen zur Verfügung. Die Grenze
verläuft später durch ein enges Tal. Die hier
fließende Júdrio bildet dann die Grenze. Die
asphaltierte Straße verläuft jedoch weiter auf dem
Kamm. Eine schmale, ständig feuchte und stellenweise
schlammige Piste führt jedoch am Grenzfluss entlang bis
zum Grenzübergang ins italienische Mernico. Insgesamt
ist die slowenische Grenzkammstraße sowohl fahrerisch
wie landschaftlich ein absoluter Höhepunkt.

Blick
nach Italien; Bild: Ulf Panitzki |

Blick
auf Tolmin; Bild: Michael Panitzki |
Auf dem
Klabuk befinden sich auch die Überreste italienischer
Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg. Der Klabuk war eine
Schlüsselstellung der italienischen Front. Im Rahmen der
12. Schlacht am Isonzo wurde der Berg nach blutigen
Kämpfen im Oktober 1917 von deutschen Truppen erobert.
Ein Gang durch die teilweise renovierten Gräben und
unterirdischen Gänge gibt einen kleinen Einblick in die
blutigen Kämpfe. Empfehlenswert ist in diesem
Zusammenhang der Besuch des mehrfach mit Preisen
ausgezeichneten Museums in Kobarid.
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